Diskriminierungsverständnis im SCI - Deutscher Zweig
Übersicht:
1. Einleitung
2. Diskriminierungsformen
3. Merkmale von Diskriminierung
4. Erklärende Beispiele
5. Fazit
1. Einleitung
Mit dem Wort Diskriminierung wird umgangssprachlich vieles ausgedrückt und es ist nicht immer einheitlich, was unter Diskriminierung verstanden wird. Wir betrachten jede Diskriminierung als eine Form von Gewalt, der wir als Friedensorganisation entgegenwirken wollen. Um Diskriminierungen entgegenzuwirken und diskriminierende Strukturen abzubauen, bedarf es jedoch eines gemeinsamen Diskriminierungsverständnisses. Wir möchten an dieser Stelle ein Verständnis von struktureller Diskriminierung (im Folgenden nur noch Diskriminierung) erläutern, da diese Ebene eine besondere Bedeutung für Organisationen wie den SCI hat.
Dieser Text soll eine Grundlage für ein gemeinsames Vrständnis von Diskriminierung sein. Die Ausführungen beruhen auf Publikationen und dem Wissen von Dritten, insbesondere vom Verein Glokal, dem Kollektiv Quix und derAmadeu Antonio Stiftung. Außerdem wurde der Text bereits an verschiedenen Stellen im Verein diskutiert.
2. Diskriminierungsformen
Es gibt viele Formen von Diskriminierung, von denen wir einige hier in alphabetischer Reihenfolge auflisten möchten, um sie sichtbar zu machen. Weder die Liste noch die kurzen Erläuterungen haben den Anspruch vollständig zu sein. Einige Punkte werden teilweise auch als Unterpunkte von anderen angesehen oder anders zusammengefasst.
- Ableismus: Benachteiligung aufgrund von [zugeschriebenen] kognitiven oder körperlichen Einschränkungen / Behinderungen
- Altersdiskriminierung: Benachteiligung aufgrund von [zugeschriebenem] Alter
- Antisemitismus: Benachteiligungen aufgrund [zugeschriebener] jüdischer Identität
- Antiziganismus: Benachteiligung aufgrund einer Zuschreibung zum Konstrukt „Zigeuner*in“, von welcher überwiegend Menschen betroffen sind, die sich als Sinti*ze oder Rom*nja[1] bezeichnen
- Homophobie: Feindseligkeit gegenüber Homosexualität und homosexuellen Persone
- Islamfeindlichkeit / Antimuslimischer Rassismus: Benachteiligungen aufgrund [zugeschriebener] muslimischer Identität
- Klassismus: Benachteiligung aufgrund der [zugeschriebenen] sozialen oder ökonomischen Herkunft, der Position oder der Art der angeeigneten / zertifizierten Bildung
- Rassismus: Benachteiligungen aufgrund [zugeschriebener] biologischer / kultureller Merkmale und / oder [zugeschriebener] Herkunft / Staatszugehörigkeit, z.B. gegen Schwarze Menschen und People of Color[2]
- Sexismus: Benachteiligung aufgrund des zugeschriebenen Geschlechts* oder der sexuellen Orientierung[3]
- Transphobie: Feindlichkeit gegenüber und/oder Ablehnung von trans* Personen[4]
- …
Wir möchten die Arten von Diskriminierung in diesem Text nicht hierarchisieren, auch wenn einige ausführlicher thematisiert sind als andere. Es können auch unterschiedliche Diskriminierungsformen gleichzeitig auftreten. Die unterschiedlichen Kategorien von Diskriminierungen sind in der Realität auch nicht voneinander getrennt, da sie oftmals ineinander verwoben sind und sich beeinflussen, was Intersektionalität genannt wird. Die Diskriminierungserfahrung, z.B. aufgrund einer Behinderung, kann sich bei armen und reichen Menschen oder Männern* und Frauen* grundlegend unterscheiden. Außerdem gibt es die Möglichkeit, dass Menschen, die selbst Diskriminierung erleben, auch Diskriminierung ausüben.
3. Merkmale von Diskriminierung
Des Weiteren gibt es charakteristische Merkmale von Diskriminierung, durch die sie sich von anderen Benachteiligungen abgrenzen. Uns ist bewusst, dass auch andere Formen von Benachteiligung und Diskriminierung auf verschiedenen Ebenen verletzend sind, möchten aber im Folgenden die besondere, strukturelle Dimension von Diskriminierung erläutern.
Sie beruht immer auf einer vereinfachten Einteilung der Gesellschaft in unterschiedliche Gruppen und darauf aufbauenden Vorurteilen. Durch den sogenannten Prozess des „Othering“ grenzen sich verschiedene Gruppen von anderen Menschen ab, um die eigene „Normalität“ zu bestätigen. Ins Deutsche könnte Othering mit „Menschen anders(artig) machen“ übersetzt werden und meint, dass Menschen als grundsätzlich anders konstruiert werden. In dieser Differenzierung liegt potenziell hierarchisches und stereotypes Denken, um die eigene Position zu verbessern und als richtig darzustellen. Dabei haben verschiedene Gruppen und Personen unterschiedlich viel Macht in der Gesellschaft. Durch ihre besonderen Privilegien (Weiß / cis-männlich[5] / nicht-„behindert“ / heterosexuell etc.) können Gruppen oder Personen überlegen sein und mehr Chancen haben und damit in einer machtvolleren Position gegenüber weniger privilegierten Menschen stehen. Diese Machtverhältnisse prägen alle gesellschaftlichen Bereiche, wie zum Beispiel Institutionen oder zwischenmenschliche Beziehungen. Dementsprechend gibt es ökonomische, soziale, situative, rechtliche, politische, mediale etc. Macht, die auf institutioneller Ebene (z.B. Gesetze, Arbeitsmarkt), zwischenmenschlicher (z.B. Mobbing, sexuelle Belästigung) und „kulturell“-gesellschaftlicher Ebene (z.B. Normen, Werte, Werbung, Film) wirkt. Ungleiche Machtverhältnisse führen zu Bevorteilung (Privilegierung) und Benachteiligung (Diskriminierung), wobei Diskriminierungsformen wiederum zur Festigung der Machtverhältnisse beitragen.
Eine wichtige Rolle spielt, was in der Gesellschaft als „normal“ etabliert und deshalb als selbstverständlich empfunden wird. Der Aushandlungsprozess, was als Norm gilt, wird maßgeblich von Privilegierten geprägt. Aufgrund dieser Selbstverständlichkeit wird oft nicht die Notwendigkeit verspürt, sie zu benennen, sondern es wird eher über die „Abweichungen“ von den Normen gesprochen. Wobei die empfundene Normalität häufig nicht der Realität entspricht. Es wird beispielsweise häufiger die Homosexualität oder das Schwarzsein benannt als die Heterosexualität oder das Weißsein einer Person, weil das als Selbstverständlichkeit wahrgenommen wird. Personen, die nicht von Diskriminierung betroffen sind, bemerken ihre Privilegien daher oft nicht.
Dabei spielt Sprache nicht nur bei der Nennung oder auch Nicht-Nennung von (vermeintlichen) Eigenschaften eine Rolle. Durch Sprache, Äußerungen und Texte werden bestimmte Vorstellung und stereotype Bilder hervorgerufen. Dabei gibt es für diskriminierte Personengruppen häufig abwertende Begriffe, welche zutiefst beleidigend sind. Ebenso werden manchmal Bezeichnungen für diskriminierte Personengruppen in anderen Kontexten als Beleidigung verwendet (z.B. „behindert sein“). In beiden Fällen gibt es häufig innerhalb der diskriminierten Gruppe eine konstruktive Auseinandersetzung mit solchen Begriffen. So gibt es häufig sogenannte Selbstbezeichnungen (z.B. People of Color) oder es wird versucht, sich negativ besetzte Begriffe positiv anzueignen (z.B. die Krüppel-Bewegung). Deshalb ist es bei der Auseinandersetzung mit Diskriminerungsformen ebenso wichtig, sich kritisch mit der eigenen Sprache auseinanderzusetzen.
Außerdem müssen alle Diskriminierungsformen im geschichtlichen Kontext gesehen werden. Viele Vorurteile wurden gezielt von politischen und ökonomischen Eliten geschaffen und propagiert, um einen (wirtschaftlichen) Vorteil daraus zu ziehen. So wurde Rassismus in der Kolonialzeit genutzt, um Ausbeutung, Versklavung und Unterdrückung in den kolonialen Gebieten zu rechtfertigen. Durch die Ausbeutung von Rohstoffen und Arbeitskraft in ehemaligen Kolonien durch ehemaligen Kolonialmächte und Konzerne sowie durch Grenzziehungen werden auch heute noch Machtstrukturen und Ungleichheit reproduziert.
Aus diesen Gründen gehen wir davon aus, dass Weiße zwar situativ benachteiligt werden können, jedoch gesamtgesellschaftlich / strukturell / institutionell immer in einer privilegierten Position bleiben und deshalb nicht rassistisch diskriminiert werden.
4. Erklärende Beispiele
Der vorherige Absatz verleitet dazu, nach Beispielen zu suchen, bei denen Weiße rassistisch diskriminiert werden könnten. Ein Beispiel, das einem in den Kopf kommen könnte, ist: Ein Weißer Europäer* ist auf einem Markt in Kenia und soll aufgrund seiner Hautfarbe einen höheren Preis für ein Produkt zahlen. In dieser Situation mag es zwar ungerecht erscheinen, dass die Person einen höheren Preis zahlen soll, aber es darf nicht außer Acht gelassen werden, dass die Person einen höheren Preis zahlen soll, weil sie als Weiß positionierte Person dem kenianischen Marktverkäufer* gegenüber privilegiert ist und vermutlich tatsächlich mehr Geld besitzt. Es kann sein, dass das in Einzelfällen nicht zutrifft, aber gesellschaftlich und global betrachtet bleibt der*die Weiße dem kenianischen Marktverkäufer* gegenüber privilegiert und erst dieses gesellschaftliche Machtverhältnis führt dazu, dass die Person mehr bezahlen soll. Es ist also eher ein Hinweis dafür, dass Weiße nicht von Rassismus betroffen sein können. Die Aussage „Weiße werden auch rassistisch diskriminiert“ ist deshalb falsch, weil es bei Diskriminierung und demnach auch bei Rassismus eben nicht auf Ausnahmen oder spezielle Vorfälle ankommt, sondern es viel mehr um größere gesellschaftliche Dimensionen geht. Situative Benachteiligungen von Weißen können zwar auch negative Gefühle hervorrufen und verletzen, sind aber mit der Häufigkeit und Tiefe der Diskriminierungserfahrungen von Schwarzen Menschen und People of Color aus unserer Sicht nicht vergleichbar.
Als nächstes möchten wir unser Diskriminierungsverständnis am Beispiel von Sexismus erläutern. Über viele Jahre hinweg hat sich ein heteronormatives Bild von Cis-Männlichkeit und Cis-Weiblichkeit entwickelt. Heteronormativ meint, dass es Vorstellungen davon gibt, wie ein „normales“ cis-weibliches und cis-männliches Verhalten auszusehen hat. In diesen Vorstellungen ist unter anderem verankert, dass es nur zwei stark unterschiedliche Geschlechter (cis-männlich und cis-weiblich) gibt, es nur heterosexuelles Begehren gibt (Cis-Mann liebt Cis-Frau, Cis-Frau liebt Cis-Mann), dass Cis-Männer stärker und rationaler sind als Cis-Frauen und ähnliche stereotype Vorstellungen von Geschlecht und Sexualität. Durch diese heteronormativen Vorstellungen ergeben sich Machtgefälle. So sind zum Beispiel Männer* privilegiert gegenüber Frauen*. Männer* und Frauen* sind privilegiert gegenüber Personen, die sich keinem dieser beiden Geschlechter zuordnen möchten oder können. Außerdem sind heterosexuelle Personen unter anderem gegenüber homosexuellen Personen privilegiert. Sexismus besteht also aus Vorurteil, Macht und daraus resultierenden Handlungen. Männer* können natürlich auch von Stereotypen und sehr problematischen Erwartungen betroffen sein (z.B. „Jungs*/ Männer* dürfen nicht weinen, müssen immer stark sein“), aber auf einer strukturellen Ebene, beispielsweise im Berufsleben, haben sie sehr oft Vorteile aufgrund ihres zugeschriebenen Geschlechts, weshalb Männer* gesamtgesellschaftlich gegenüber Frauen* privilegierter sind.
Als drittes Beispiel möchten wir Antisemitismus erläutern, denn zum einen sind wir innerhalb des internationalen SCI-Netzwerks hin und wieder mit antisemitischen Einstellungen in anderen Gruppen konfrontiert und zum anderen arbeiten wir eng mit Gedenkstätten zusammen. Deshalb finden wir es wichtig, uns entschieden von antisemitischen Tendenzen zu distanzieren und gleichzeitig sichtbar zu machen, dass es sich dabei um eine nach wie vor in der Gesellschaft relevante Diskriminierungsform handelt. Antisemitismus äußert sich sehr unterschiedlich: u.a. dadurch, dass Jüd*innen Gespräche aufgezwungen bekommen über den Holocaust oder die Politik Israels. In Deutschland werden außerdem z.B. alle zwei bis drei Wochen jüdische Friedhöfe geschändet. Zu Antisemitismus gehören auch Verschwörungsvorstellungen, die behaupten, Jüd*innen seien besonders mächtig und gemein. Immer wieder führt dies bis hin zu körperlicher Gewalt. Auch beim Antisemitismus spielt der historische Kontext eine wichtige Rolle. Ein wichtiges historisches Ereignis für die Entstehung von Antisemitismus ist die Kreuzigung von Jesus von Nazareth. Später wurden Jüd*innen dafür verantwortlich gemacht, um das Judentum negativ und das Christentum als den wahren Glauben darzustellen. Die Verbreitung dieser falschen und verzerrten Vorwürfe führte dazu, dass Jüd*innen verantwortlich gemacht wurden, wenn etwas Schlimmes oder Unerklärliches passierte: so für die Verbreitung der Pest im Mittelalter, heute für Wirtschaftskrisen oder Terroranschläge.
Diese Verschwörungsvorstellungen haben reale Auswirkungen. Im nationalsozialistischen Deutschland führten sie zum Holocaust. Es ist antisemitisch, wenn Menschen fordern, dass man nicht mehr darüber reden soll oder sogar leugnen, dass diese Verbrechen stattgefunden haben. Manche greifen dabei auch Jüd*innen direkt an, als vermeintliche Nutznießer des Gedenkens an die Shoah.
Der Nahost-Konflikt ist ein weiteres, historisch-aktuelles Motiv für Antisemitismus: Oft wird Israel dabei für alle Probleme im Nahen Osten in alleinige Haftung genommen und Jüd*innen, egal, wo sie leben, angegriffen und für die Politik Israels verantwortlich gemacht. Antisemitische Vorurteile und Erzählungen werden teilweise direkt auf Israel übertragen und dessen Existenzrecht geleugnet. All dies ist antisemitisch.
5. Fazit
Diskriminierung ist nicht nur respektloses Verhalten, Sprache, Stigmatisierung, Ausgrenzung und Definitionshoheit über Normen etc. Sie hat eine klare materielle und ökonomische Dimension und auch eine konkrete, nicht nur abstrakte Dimension der Gewalt. Somit wirkt sich Diskriminierung auf die körperliche und psychische Gesundheit, auf den Lebensstandard, die soziale Mobilität (Aufstiegschancen), die Bewegungsfreiheit, die körperliche Unversehrtheit, die zugestandenen Rechte und den Rechtsschutz, politische Mitbestimmung, den Lebensraum und die Selbstbestimmung aus. Diskriminierung kann Kriminalisierung und Pathologisierung, Ausbeutung (von Arbeitskraft und Körpern), körperliche und seelische Gewalt, Tötungsdelikte, Kriege, Verfolgung und Menschenhandel bedeuten und mit sich bringen.
Bei allen Diskriminierungsformen handelt es sich um sehr komplexe gesellschaftliche Strukturen, die sich gegenseitig beeinflussen. In diesem Text ist es daher unmöglich, Diskriminierung im vollen Umfang zu beschreiben oder zu analysieren. Aber darum geht es uns auch nicht. Wir möchten mit diesem Text auch nicht genau abstecken, wo Diskriminierung anfängt und aufhört (das können wir auch gar nicht), sondern auf einige weitverbreitete Diskriminierungsformen und ihren Funktionsweisen aufmerksam machen. Wenn wir uns bewusst sind, dass wir selbst in verschiedenen Kontexten privilegiert oder benachteiligt sind und wir wissen, dass Prozesse wie das „Othering“ immer wieder stattfinden, haben wir eine Grundlage, um uns persönlich und den Verein dahingehend zu analysieren. Wir erhoffen uns also mit diesem Text eine Grundlage geschaffen zu haben, die eine noch stärkere Selbstreflexion ermöglicht.
Diskriminierung abbauen heißt für uns also Machtstrukturen zu hinterfragen und entgegenzuwirken. Auch innerhalb des SCI-D möchten wir daher sensibel und kritisch mit eigenen Privilegien umgehen und diskriminierendes Verhalten unterbinden. Dabei ist der kritische Umgang mit eigenen Privilegien von allen Mitgliedern und Aktiven notwendig. Dies umfasst sowohl die Arbeit zwischen uns Aktiven als auch die Zusammenarbeit mit Menschen, denen wir im Rahmen der Austauschprogramme begegnen. Die Austauschprogramme sollen unter anderem die Möglichkeit bieten, die eigenen Privilegien und Positionen zu hinterfragen, Diskriminierung zum Thema zu machen und langfristig abzubauen.
[1] Gegenderte Form von Sinti und Roma. Sinti und Roma ist die männliche* Form. In deren Sprache ist die weibliche* Form Sintize bzw. Romnja. Zum Sternchen * siehe Fußnote 3. Zigeuner ist eine verletzende Bezeichnung für Sinti*ze und Rom*nja und ist mit vielen Vorurteilen aufgeladen.
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[2] Wir benutzen Weiß und Schwarz als politische Begriffe (s. Glokal „mit kolonialen Grüßen“ S.10). Es geht dabei nicht um die Hautfarbe, sondern um die Positionierung, also die Vorurteile, Diskriminierungen oder Privilegien, welche die jeweiligen Personen erfahren. Schwarz ist an dieser Stelle ebenso eine Selbstbezeichnung wie das auch gebräuchliche PoC (People of Color).
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[3] Das * symbolisiert, dass wir Geschlecht als nicht binäres biologisches und soziales Konstrukt begreifen. Im biologischen Sinne gibt es nicht nur weiblich und männlich (binär), sondern auch alles dazwischen, was als Intersexualität beschrieben wird. Intersexuelle Menschen (Inter*) haben uneindeutige biologische Geschlechtsmerkmale. So verhält es sich auch beim sozialen Geschlecht. Also ob (und wann) ich mich (mehr) als weiblich oder männlich betrachte. Es gibt viele Menschen, die sich nicht eindeutig einem sozialen Geschlecht zuordnen können oder wollen oder keine eindeutige sexuelle Neigung haben. Wenn wir also Frau* oder Mann* schreiben, meinen wir damit alle möglichen Abstufungen und Kombinationen aus biologischem und sozialem Geschlecht sowie sexueller Neigung.
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[4] trans* ist eine Zusammenfassung für transident, transgender und transsexuell.
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[5] Cis-weiblich oder cis-männlich beschreibt, dass das soziale und das biologische Geschlecht übereinstimmt. Das Gegenteil davon ist trans*, also Personen, bei denen das soziale Geschlecht nicht dem biologischen entspricht oder die eine binäre Zuordnung ablehnen.
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