Beitrag zur Entwicklung eines benachteiligten Stadtviertels: Khasbagan – Gorji, Indien

Programm: weltwärts
Thema: Unterstützung einer NGO, Arbeit mit Kindern
Ort: Mankundu (bei Kalkutta), Westbengalen, Nordindien
Dauer: 11 Monate

Die Organisation

Human Wave ist eine kleine, säkulare und gemeinnützige Nichtregierungsorganisation, die 1998 gegründet wurde. Die indische Organisation agiert lokal und verbessert die Lebensqualität der Slumbewohner*innen in der Kleinstadt Mankundu (bei Kalkutta). Ihr Gründer, Tapas Kumar Sur, ist seit 1980 Mitglied im SCI-India und kann als Hauptverantwortlicher mit den etwa 86 Mitarbeitern und einigen deutschen Freiwilligen viele Projekte initiieren und betreuen. Finanziert werden diese durch Spenden.

Insgesamt profitierten mittlerweile rund 10.000 Menschen von der Arbeit von Human Wave, darunter 3.000 Kinder. Es gibt zahlreiche Integrationsprojekte, Stipendien für Schüler*innen und Studierende, Kleinprojekte zur Unterstützung von Frauen, vor allem in den Bereichen Bildung und Ausbildung, ein Mikrokredit-Programm für Mitglieder so genannter Selbsthilfe-Gruppen. Es werden regelmäßige Gesundheitsmaßnahmen organisiert, für die Human Wave zum Teil staatliche Förderung bekommen konnte.

Die Betreuung der Freiwilligen findet auf persönlichem Wege statt, was sowohl durch die enge persönliche, wie auch lokale Verknüpfung der Organisation mit der Gastfamilie zustande kommt.

Das Projekt

Der Freiwilligendienst bei Human Wave bedeutet, dass man nicht nur Freiwillige*r eines spezifischen Projekts ist, sondern die gesamte Organisation unterstützt. Der*die Freiwillige übernimmt somit auch Verantwortung für allgemeine Aktivitäten von Human Wave.

Das Dorf Gorji ist ca. 3 km vom Human Wave Büro und der Freiwilligenunterkunft entfernt. Hier arbeitet Human Wave mit ca. 150 Frauen und 60 Kindern und unterstützt diese durch gezielte Maßnahmen. Es gibt Bildungsmaßnahmen für Vorschul- und Schulkinder im Rahmen von Tutorien, Unterstützungsangebote für Frauen, z.B. durch Mikrokredite, Gesundheitsförderung,
Gemeinschaftsbildung, kulturelle Aktivitäten u.v.m. Gorji ist recht traditionell und stark von Landwirtschaft geprägt.

Tätigkeit der*des Freiwilligen

Projekttätigkeiten:

• Erteilung von außerschulischem Englischunterricht an Kinder (Klasse 3-7) für zwei Stunden am Morgen
• Nachmittagsaktivitäten (z.B. malen, Sport, singen, spielen, basteln,...) oder auch eine Nachhilfegruppe für schwächere Kinder
• Unterstützung von Human Wave in weiteren Bereichen, z.B. Mitarbeit beim Mikrokreditprogramm für Frauen, Gesundheitsförderung, Umwelterziehung

allgemeine Aufgaben und Tätigkeiten:

• Office Work (vormittags ein bis zwei Stunden Rechnungen des Mikrokreditsprogramms kontrollieren)
• Youth Induction Group (monatlicher Jugendtreff, an dem hauptsächlich die Schüler/innen teilnehmen, die ein Stipendium erhalten. Dazu können Gruppendiskussionen angeregt werden, aber auch Gruppenaktivitäten, die Spaß machen, sollten Teil des Programms sein.)
• Mithilfe bei der Organisation von projektübergreifenden Aktionen von Human Wave (zum Beispiel Durchführung des International Peace Day)
• Workshops, Workcamps, Arbeit mit dem Mikrokreditprogramm, Aufklärung zum Thema Gesundheit, Selbsthilfe-Gruppen: Hier ist Eigeninitiative gefragt, die sehr gerne gesehen und unterstützt wird.
• Berichte für Human Wave im dreimonatigen Abstand schreiben.

Anforderungen an den*die Freiwillige

• gute Englischkenntnisse
• Bereitschaft, Bengali zu lernen
• Eigeninitiative
• Verantwortungsgefühl für das Projekt
• Begeisterungsfähigkeit für die Arbeit mit Kindern und für die Zusammenarbeit mit den Menschen vor Ort

Ziele des Freiwilligeneinsatzes

• Verbesserung der Englischkenntnisse der Kinder und Motivation zum Lernen steigern
• Durchführung von Aktivitäten in der Gemeinde; die Arbeit von Human Wave bereichern und neue Zielgruppen zur Beteiligung an den Aktivitäten motivieren
• Vertiefung des im Schulunterricht gelernten Stoffes
• Förderung der Lebensqualität und kulturellen Fähigkeiten sowie Werben für Bildung und Gesundheitsbewusstsein steigern

Unterkunft

Die Projektstelle befindet sich im nordindischen Bundesstadt Westbengalen.

Mankundu ist eine Kleinstadt im bengalischen Tiefland nahe Kalkutta. Bananenstauden, Palmen und bunte Häuser dominieren das Städtchen, in welchem  immer wieder große Teiche für einen idyllischen Eindruck sorgen. Das Haus, in dem sowohl die Zimmer der vier Freiwilligen (ein für Adarshanagore, zwei für Lalkuthi, ein für Gorji), wie auch das Büro von Human Wave untergebracht sind, liegt unweit des Bahnhofes und der Hauptstraße. Die Unterkunft ist sehr komfortabel, die Verpflegung sehr gut (vegetarisches Essen möglich). In Mankundu findet man eigentlich alles, was man braucht. Ansonsten fährt man etwa einer Stunde mit dem Vorortzug in die 15 Mio. Stadt Kalkutta, Mankundu demgegenüber besitzt eine dörfliche Atmosphäre. Durch die Anbindung an die Gastfamilie erhält man einen tiefen Einblick in die bengalische Kultur und Lebensweise, findet aber durch die räumliche Abgrenzung auch Rückzugsmöglichkeiten.

Der*die Freiwillige lebt zusammen mit 3 weiteren Freiwilligen.

Erfahrungsberichte

Bericht Hendrik nach 1 Monat
Bericht Hendrik nach 5 Monaten
Bericht Hendrik nach 8 Monaten
Abschlussbericht Hendrik

Bericht Simon nach 1 Monat
Bericht Simon nach 5 Monaten
Bericht Simon nach 8 Monaten
Abschlussbericht Simon